Brav und spießig? Auf keinen Fall – dieses Jahr liegt der Bubikragen wieder total im Trend. Das Label Miu Miu setzt in der neuen Kollektion voll auf den klassischen Mädchenlook. Gucci dagegen zeigt was Bubikragen alles kann und präsentiert auf dem Laufsteg eine üppige, mit Steinchen besetzte Bubikragen-Variante.
Der Bubikragen, wird gerne auch als Peter-Pan-Kragen bezeichnet. Er ist ein flach aufliegender Kragen, der im frühen 20. Jahrhundert beliebt wurde. Sein charakteristisches Merkmal sind die abgerundeten Spitzen.
Mit diesem kleinen It-Piece könnt ihr jedem beliebigen Kleidungsstück einen ganz neuen Look verleihen. Wie praktisch! Denn durch den zierenden Bubikragen spart ihr euch auch gleich die Halskette.
Die Vielfalt ist fast grenzenlos: Ob Bluse oder Shirt mit Bubikragen, ein Kleid mit Bubikragen oder Pullover mit Bubikragen – besetzt mit Rüschen, Nieten oder Pailletten – du hast die Wahl.
Wir haben einen Bubikragen mit Rüschen als tolles Accessoire Schnittmuster entworfen. Der verspielte Kragen ist mit einem Satinband schließbar und wandelt jedes Oberteil ganz schnell in ein absolutes Trendteil. Also schnell ran an die Nähmaschinen!
Styling-Tipp:
Zu opulenter Ohrschmuck lenkt vom Kragen ab. Als Basis für eure DIY Kleidung könnt ihr Shirts und Pullover mit Rundhalsausschnitt verwenden.
BUBIKRAGEN KONSTRUIEREN
Du hast einen tollen Schnitt zuhause rumliegen oder ein T-Shirt das etwas in die Jahre gekommen ist? Mit unserer Anleitung kannst du dir ganz einfach einen Bubikragen an dein Kleidungsstück nähen. Schnapp dir dein Schnitt oder entstaube dein T-Shirt und lege los!
1. Lege die Schnittteile von Vorder- und Rückteil auf ein größeres Blatt Papier und zeichne das Halsloch inkl Schulternaht auf. Markiere dir deine Kragenbreite (hier 5cm). Achte darauf, dass die vordere Mitte (VM) und hintere Mitte (HM) im rechten Winkel sind.
2. Zeichne deine gewünschte Rundung an die VM und gebe rundherum eine Nahtzugabe (NZG) von 1cm dazu. Die HM liegt im Bruch.
ACHTUNG: Es kommt auf die Größe des Halsloches an, du musst bequem mit deinem Kopf dadurch kommen.
Möchtest du einen enganliegenden Bubikragen, musst du z.B in der HM einen Schlitz einarbeiten. Gebe dann an der HM vom Schnittteil eine NZG von 1cm dazu.
3. Schneide dir deinen Kragen 2x im Bruch zu, vergiss die Schulter nicht zu knipsen.
5. Lege beide Kragenteile rechts auf rechts und nähe sie zusammen.
6. Schneide die NZG auf 0,5cm zurück und schneide vorsichtig im Abstand von 0,5 cm bis kurz vor den Stich ein.
7. Wende und bügel den Kragen und nadel ihn dir von rechts an das Halsloch.
TIPP: Damit die Rundungen in der VM beim Nähen nicht verrutschen, kannst du sie dir im oberen Bereich der NZG mit einem kleinen Handstich fixieren.
Du kannst den Kragen ebenfalls noch vorm Annähen schmal absteppen zur Zier oder damit der Unterkragen auch nicht hervorschaut.
8. Für eine Belegverarbeitung, lege dir wie bei Schritt 1 deine Schnittteile auf und zeichne dir das Halsloch ab, bestimme deine Belegbreite (hier 4cm) und zeichne sie parallel zur Rundung an, VM und HM sind im rechten Winkel. Zeichne am Halsloch eine NZG von 1cm an, bei der Belegaußenkante gibst du keine NZG dazu.
9. Schneide beide Teile aus und an der Schulternaht auf, dort kommt später eine NZG von 1cm dazu, die VM und HM liegen im Bruch. VM und HM werden geknipst.
11. Nadel dir den Beleg rechts auf rechts an den Kragen. Schulternahtknips sowie VM und HM Knips von Beleg und Kragen liegen aufeinander. Nähe nun Kragen und Beleg fest.
TIPP: Damit sich auch hier die NZG in der Rundung besser legt, schneide die NZG wieder im gleichen Abstand bis kurz vor den Stich ein.
12. Bügel dir alle NZG in eine Richtung nach innen. Du kannst nun alle NZG noch einmal schmalkantig absteppen, sodass der Beleg später nicht rausguckt.
13. Bügel dir nun einen Umbruch in den Kragen, sodass es schön liegt.
14. Damit sich der Beleg nicht nach außen stülpt, fixiere die NZG vom Beleg an die Schulter NZG mit einem handstich.