Crêpe de Chine

Liebling der Modedesigner

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Crêpe de Chine ist eine sehr hochwertige Filamentkonstruktion unter den feinen Seidenqualtäten. Das Material ist sehr dicht, aber je nach Gewicht halb bis undurchsichtig. Er hat eine nervig-sandige Oberfläche, die mit den Fingerspitzen gut fühlbar ist.

Mit seinem mattem Seidenschimmer gilt es als Lieblingsgewebe der Schneider und Modedesigner, da es für die Weiterverarbeitung hervorragende Eigenschaften mitbringt (s. Vorteile). Crêpe de Chine gehört zur Gruppe der Halbcrêpes, d.h. bei der Verarbeitung kommt nur im Schuss Kreppgarn zum Einsatz, die andere Hälfte besteht aus glatten Seidengarnen. Dieser Halbcrêpe ist immer taftbindig, dadurch sind beide Seiten gleich. Der Crêpe-Charakter dieser Seidenart wird mit Ziffern hinter der Bezeichnung angegeben: je höher die Ziffern, umso größer sind die Crêpe-Eigenschaften.

Crêpe de Chine 8 ist eine leichtere Qualität, Crêpe de Chine 12 ist schwerer und sandiger im Griff. Die Zahlen 8 und 12 sind japanische Gewichtsbezeichnungen namens Momme, wie sie auch für Pongés verwendet werden. Je höher die Zahl desto schwerer das Gewicht.

Zusammensetzung
Seide, Polyester, Viskose

Einsatz
Schals, Stolen, leichte Kleider, Blusen, Blazer, Heimtextilien

Was muss im Umgang mit Crepe de Chine beachtet werden?
Beim Verarbeiten die Kettrichtung beachten, vorsichtig waschen, Restfeuchte im Handtuch ausdrücken, danach mit Dampf bügeln

Vorteile: Fließender Fall, knitterarm, weicher Griff, verrutscht kaum (schwerer), Qualitäten sind leicht drapierfähig, bleibt gut in Form, hervorragend für Malerei und Stoffdruck (extrem intensive Farbwiedergabe), angenehmes Tragegefühl durch seine Abstandshalterfunktion

Nachteile: Läuft in der Wasche ein, nimmt viel Farbstoff auf, nur mit feuchtem Tuch bügeln