Batist

(engl. Lawn), Leinenbatist (engl. Cambric) 

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Rapport und Waschsymbol von Batist Stoff.

Batist ist ein leichtes, weich fallendes, feinfädiges Gewebe in unterschiedlichen Gewebedichten; aus Baumwolle, Viskose, Polyester oder Mischungen. Batiste sind immer leinwandbindig.

Der dicht gewebte Batist wird je nach Faserfeinheit unterschiedlich bezeichnet: Der feinste Batist aus ägyptischer Baumwolle heißt GIZA 87, der Begriff Mako ist veraltet und sollte nicht mehr verwendet werden. Bekannt ist auch der Schweizer Batist, zusammengesetzt aus künstlichen und natürlichen Fasern, wie zum Beispiel Baumwolle und Polyester. Er hat einen sehr weichen geschmeidigen Griff und eine sehr gleichmäßige Gewebestruktur.

Zefir ist ein buntgemusterter Batist, z.B: längsgestreift (Zefir rayé), quergestreift (Zefir travers) und Zefir kariert (Zefir Carré). Zudem gibt es noch den reinleinen Batist und den besonders auffallenden Glasbatist mit feinem, glasartig durchscheinendem veredeltem Gewebe und hartem Griff. Der Seidenbatist hat nichts mit reiner Seide zu tun, da hier nur durch die Mercerisation der Glanz eine Seidenähnlichkeit zeigt.

Die Oberfläche beim Batist ist stets matt und immer leinwandbindig und dadurch auf beiden Seiten gleich. Durch Mercerisieren wird ein waschfester Glanz erzielt und die Festigkeit erhöht. Ebenso nehmen mercerisierte Gewebe mehr Farbstoff auf und haben eine geringere Knitterneigung. Der Begriff Batist nimmt Bezug auf den vermuteten Erfinder, den flandrischen Leinweber Jean Baptiste. Einer anderen Theorie zufolge, stammt der Begriff Batist vom indischen Wort »Baftas«: Feine Baumwollgewebe von unterschiedlicher Dichte.

Zusammensetzung
Baumwolle, teilweise aber auch aus Polyester, Leinen oder Viskose.

Einsatz
Durch die stabile und unkomplizierte Stoffstruktur ist Batist ein sehr häufig eingesetzter Stoff, gut geeignet zum Nähen lernen und ideal für jede Art der Oberbekleidung. Feine Damenwäsche, Schals, Kinderkleidung, Hemden, Kleider, Blusen und Tuniken, aber auch für Dekorationsstoffe von Innenräumen z.B. Tisch- und Bettwäsche, Gardinen, GIZA 87 Batist (Bettwäsche gerade für Sommernächte, Hemden, Abfüttern von Mieder), Glasbatist (Schleier & Gardinen), Schweizer Batist (Kleider, Blusen, Tuniken, Maxiröcke oder Nachthemden)

Was muss im Umgang mit Batist beachtet werden?Grundsätzlich unkompliziert in der Verarbeitung, schnitttechnisch können zu enge Konstruktionen Probleme bereiten. Sehr weiche Batiste zeigen an exponierten Stellen einen verstärkten Abrieb. Weiß und buntgewebte Batiste können bei 60°C gewaschen und geschleudert werden, Finish mit 200°C (3 Punkte) Dampfbügeln. Nähzwirn 120 Serafil (PES). Bei den sogenannten Nähgarnen handelt es sich immer um Zwirne.

Vorteile
Batist kann in jeder Farbe hergestellt werden, wenn er aus einem Material besteht; Bei Mischungen mit Polyester ergeben Färbungen Mélangen. Batist kann gebleicht oder bedruckt werden und eignet sich daher für eine kreative Verarbeitung. Gut tragbar, einfach zu verarbeiten, einfach zu bügeln, fest, leicht, dünn und liegt zart auf der Haut

Nachteile
Stumpfer Griff, matte Optik (ohne Mercerisation), durchscheinend; neigt zur Knitterbildung, speichert wenig Wärme, im Hemdenbereich Tendenz zum verstärkten Abrieb an Kragen und Manschetten.