Rüschen nähen

Jetzt wird aufgerüscht!

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Rüschen wohin das Auge reicht. Der romantische Trend feiert weiter Hochsaison. Wir zeigen dir zwei Varianten Rüschen zu nähen. Stöber durch deinen Kleiderschrank und verwandle alte Tops und Shirts mit Rüschenleisten in individuelle Trendteile.

Durch ihre aufwendige Herstellung, galten Rüschen früher als Zeichen für Optimismus, Macht und Wohlstand. Bereits im 16. Jahrhundert prägten Rüschen die Kleidung am spanischen Hof: Von Kopf bis Fuß in schwarz gekleidet, betonten weiße Rüschenapplikationen Hände und Kopf der Träger. Genau die Körperpartien, die zur Machtausübung gebraucht wurden.

Rüschen stehen gerne allein im Mittelpunkt. Beim Styling also darauf achten, dass das restliche Outfit eher minimalistisch daherkommt. Streetstyles zeigen Rüschen gerne in ungewohntem Kontext zu derben Boots, Sneakern oder zerrissenen Jeans.

 

Die gelegte Rüsche

Bei dieser Variante wird der Stoff übereinandergelappt.

Hier wird kein Faden vorher in großer Stichlänge genäht, sondern es wird die Größe der Rüsche lediglich markiert.

Man kann die Rüsche zu einer Seite oder platt auseinander legen.

 

Der Stoff sollte 3x so lang zu geschnitten werden.

Beispiel: Stoffkante 30 cm, fertige Rüschenbreite 2 cm

30 cm x 3 = 90 cm

 

Markiere dir mit Schneiderkreide die Rüschenbreite auf dem Stoff, also hier im Abstand von 2 cm.

Du kannst die Falten nun zu einer Seite legen oder platt auseinander legen, die Markierungen helfen dir dabei.

Unser Video verdeutlicht dir das Nähen der gelegten Rüsche.

 

Die gekräuselte Rüsche

Man spricht auch von dem Einhalten, Raffen oder Einreihen des Stoffes. Rüschen können per Hand oder auch mit der Maschine genäht werden.

Als erstes solltest du die Länge der Stoffkante ausmessen, an der du später die Rüschen annähen möchtest. Je nachdem wie stark deine Rüschung sein soll, nimmst du 2-3 mal die Länge.

Den Saum kannst du mit einem Rollsaum oder einem Zickzack-Stich nähen.

Bei dem Rüschen per Hand stellst du deine Stichlänge auf 4-5 mm, die Fadenspannung bleibt normal.

 

Lasse die Fäden am Anfang lang und verriegel die Naht nicht.

Nähe nun knappkantig der Stoffkante entlang und verriegel auch am Ende der Naht nicht, lass die Fäden lang. Wiederhole diesen Vorgang parallel im Abstand von circa 3 mm.

Verknote am Anfang der beiden Nähte die Fäden, am Ende der Nähte verknotest du nur die beiden Unterfäden.

Ziehe nun an den beiden Oberfäden und schiebe den Stoff am Faden entlang zur Rüsche.

Kontrolliere deine fertige Rüschenbreite und verknote die Fäden am Ende, sodass sie nicht wieder löst.

Man kann genauso gut der Nähmaschine die komplette Arbeit machen lassen. Hierfür musst du die Stichlänge ebenso auf 4-5 mm stellen und die Fadenspannung erhöhen.

Es gilt: Je höher die Fadenspannung, desto stärker die Raffung des Stoffes.

Der Stoff wird circa auf die Hälfte der Länge reduziert.

 

Wichtig beim Nähen von Rüschen:

  • Lass den Faden am Anfang und Ende lang genug, sodass du bequem dran ziehen kannst.
  • Vorsicht beim Ziehen der Fäden! Sie können bei zu großem Zug reißen und du musst nochmal von vorne anfangen.
  • Verknote unbedingt deine Fäden am Anfang und Ende um die Rüsche beizubehalten.
  • Nähe die Naht zum Einhalten füßchenbreit von der Stoffkante entfernt. Sie sollte nicht zu breit sein, sodass man die Kräuselnaht später nicht von rechts sieht. Sie sollte in der Nahtzugabe verschwinden.

Anhand unseres Videos siehst du genau, wie man die gekräuselte Rüsche mit der Hand näht.

Du willst dich gleich an die Rüschen wagen? Wir haben ein tolles Schnittmuster für einen Bubikragen mit Rüschen für dich! Das ist DAS perfekte Schnittmuster um das Rüschen nähen zu Üben, denn dieses Schnittmuster stellen wir dir kostenlos zur Verfügung! Dann mal ran an die Nähmaschine!

Viel Spaß beim Rüschen nähen! BE A MAKER