Er erträgt keine Langeweile, schwimmt gegen den Strom, kreiert kühne Trends und spielt mit der Mode – die Rede ist von niemand geringerem als Jeremy Scott, dem US-amerikanischen Designer und Creative Director des Modehauses Moschino und Schöpfer seines gleichnamigen Labels.
»Ich folge meiner Inspiration dorthin, wohin es geht. Ich möchte, dass meine Kunden den Spaß und die Aufregung darüber spüren, und ich mag es, wenn die Leute ihre eigenen Interpretationen über meine Arbeit machen können.«
Scott wurde am 8. August 1975 in Kansas City, USA geboren. Er studierte Modedesign am Pratt Institute in New York. Seit der Lancierung seiner Marke im Jahr 1997 hat er sich einen Namen als »respektlosester Designer der Popkultur« und »letzter Rebell der Mode« gemacht.
Nach seinem extravaganten Debüt in Paris präsentierte Jeremy Scott im Jahr 2000 eine ausgewogene, feminine Kollektion. Vogue schrieb nach der Show: »Eine witzige Antwort an alle Kritiker, die ihn beschuldigt haben, Kleider zu entwerfen, die niemand tragen möchte«.
Er hat bereits Kleidung, Accessoires und Schuhe für Adidas entworfen und mit Prominenten wie Björk, Katy Perry, Madonna, Nicki Minaj, Miley Cyrus, Beyoncé, Lady Gaga, Ariana Grande und Kanye West zusammengearbeitet. Als früher Verfechter der Verschmelzung von High Fashion und Street Style entwirft er Designs, die oft Popkultur-Ikonen beinhalten.
Scott hasst Langeweile daher haben seine Entwürfe keine Chance, sich in die Menge zu fügen. Der Künstler liebt Muster, Farben und witzige Motive. In seinen Kollektionen finden sich manchmal Verweise auf die Popkultur wieder: McDonalds, Mickey Mouse, die Simpsons-Familie, Barbie oder Superman sind nur einige Motive, die der Designer bereits aufgegriffen hat.
2001 verließ Scott Paris, um nach Los Angeles zu ziehen. Das war ein überraschender Schritt, da Los Angeles zu dieser Zeit noch keine Modemetropole war.
2002 arbeitete der Designer erstmals mit Adidas für das Projekt »! Signed« zusammen, für das er einen Seidenjacquard mit einem Geldmotiv kreierte. Das Design war auf dem Adidas-Klassiker High-Top-Modell, dem Forum, zu sehen. Der Schuh wurde im Adidas-Werk in Scheinfeld, Deutschland, handgefertigt. Es wurden nur 100 Paare gemacht. Seine bekannteste Adidas-Kollaboration erschien jedoch 2008, als Adidas Originals Scotts Kollektion von Schuhen und Bekleidung einführte, darunter JS Wings und JS Bears.
2011 arbeitete er mit Swatch zusammen und kreierte drei Uhrentwürfe.
Im Juni 2012 entschied Adidas, dass ein von Scott entworfener Sneaker namens JS Roundhouse Mids nicht verkauft würde, nachdem die Schuhe wegen ihrer leuchtend gelben Handschellen kritisiert worden waren, die, wie manche glaubten, »Fesseln« darstellten, die auf die Sklaverei anspielten.
2015 entwarf er seinen ersten Duft für Adidas. Der Flakon ist den Jeremy Scott Wings nachgebildet.
Scott gewann den ANDAM Fashion Award im Jahr 2000 und den Womenswear Designer of the Year Award bei den jährlichen Fashion Los Angeles Awards im Jahr 2015.
Text: fashionpress.de