High­lights Haute Couture Paris 2017

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Die Haute Couture stellt den Höhepunkt des Modekalenders dar und bietet allerlei Inspiration für Selbstnäher. Aber auch die Highfashion-Designer gucken sich das ein oder andere Detail ab und bauen es in ihre kommenden Kollektionen ein.

Auch wenn die raffinierten Roben nur schwer mit der eigenen Nähmaschine zuhause nachzaubern sind, entdeckt ihr vielleicht trotzdem Elemente, die ihr in unsere Schnittmuster individuell miteinbringen könnt.

 

Chanel

1916 führte Gabrielle Chanel ihr Modelabel in die Haute Couture ein. Ihr Nachfolger, Modezar Karl Lagerfeld, richtete seine aktuelle Couture-Kollektion an die moderne Pariserin. Es ging um Frauen und ihre Silhouette, Schnitte und Formen.

Diese Aspekte brachte er unter einer Nachbildung des Eiffelturms im Grand Palais in Szene. Die Mode ist an das Ende des 19. Jahrhunderts angelehnt: Glockenröcke, Ballonärmel und Puffärmel. Als Accessoires setzte Lagerfeld funkelnde Broschen, so genannte Porkpie-Hüte (runde Form, flache Hutkrone und schmale Krempe) und extragroße Ohrringe ein.

 

Dior

Auch Maria Grazia Chiuri, erste weibliche Kreativdirektorin des französischen Labels, setzte auf Klassiker mit einem modernen Twist. Auf ihrer Farbpalette sammelten sich ruhige Erd-und Grautöne an, die durch die fließenden Stoffe besonders edel erscheinen. Die Dior-typische Silhouette wird durch feine Plisseefalten in Szene gesetzt und umspielt den weiblichen Körper.

In der Kollektion sind zahlreiche Raffinessen in der Ausschnittregion zu finden: Sei es eine eingefasste Korsage, die durch einen glänzenden Stoff in den Fokus des Betrachters fällt oder eine asymmetrische Freigebung der Schulterpartie – Maria Grazia Chiuri spielt mit Schnitt, Stoff und Silhouette. In unserem Online-Store findet ihr übrigens auch eine Grundschnittkonstruktion für eine Corsage, die ihr im Alltag toll über klassische Blusen tragen könnt.

 

Elie Saab

Der im Libanon geborene Designer entwarf anfangs Kleider für die arabischen Königshäuser. Seine Inspirationsquelle war eindeutig das Mittelalter, denn so nannte er seine aktuelle Kollektion »Eine Sage von gefallenen Königinnen«. Lange samtige Umhänge und edle Stickereien ließen die Models wie göttliche Kriegerinnen erscheinen.

Der Haarschmuck rundete das Bild perfekt ab und die eingesetzten Fellelemente veredelten die Runway-Looks. Samt erscheint in seiner Optik besonders wertvoll. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht euch einen Smoking aus dem weichen Material zu nähen? Das passende Schnittmuster haben wir bereits für euch vorbereitet und der königliche Auftritt auf jeder Abendveranstaltung ist euch garantiert.

 

Fendi

Während Karl Lagerfeld für Chanel seine Wahlheimat Paris inszenierte, griff er für Fendi tief in die Trickkiste: Wir sehen rasierten Nerzpelz, der kunstvoll mit dem Stoff verwoben war, voluminöse Schultern und schmückende Federn, die das Bein bis zum Boden zieren. Lagerfeld zeigte durchdachte Details, von denen DIY-Fans zuhause träumen.

Besonders der Look, der von Topmodel Kendall Jenner präsentiert wurde, sorgt mit dem eingefassten Cape für Eindruck. Ein Designelement, das man auch in den nächsten selbstgenähten Wintermantel miteinbringen könnte.

 

Jean Paul Gaultier

Der Designer verwandelte den Runway in eine bunte Piste. Was sich zunächst nach zu viel Après-Ski anhört, ist in Wahrheit das perfekte Gleichgewicht von fließenden Stoffen und dominanten Materialien wie Daune und Strick.

Ein Kostüm mit felligen Boots und Strickelemente gepaart mit seidigen Designs. Die richtige Einstimmung auf den Winter und der Beweis, wie aufregend das Spiel mit verschiedenen Fabrics sein kann.

 

Maison Margiela

Erstmals zeigte John Galliano eine Kollektion im Margiela Headquarter, einem ehemaligen Kloster aus dem 19.jahrhundert. Galliano ließ an diesem Ort Zukunft und Tradition aufeinanderprallen: Gegensätze aus Transparenz und Layering.

Starre Korsetts, breite Hüftgürtel, extrem fließende Stoffe und schwere Strickelemente – es schien, als würde sich die Kollektion in unterschiedlichen Sphären abspielen.

 

Valentino

Die Kollektion ließ sich schwer von Ready-to-Wear Mode unterscheiden. Auf den ersten Blick begegneten uns extrem umgängliche und alltägliche Designs, die wir als Selbstnäher leicht zuhause zaubern können. Bei genauerem Hinsehen fiel jedoch die Qualität der feinen und mit extremen Bedacht gewählten Stoffe auf, die dem Look seine fragile Form gaben.

Achtet bei eurer selbstgenähten Kleidung also immer auf die richtige Materialwahl, die neben dem sauberen Schnitt die Hochwertigkeit eures Designs bestimmt.

 

Proenza Schouler

Das New Yorker Label feierte diese Saison sein Debut in der Couture Szene und blieb sich dabei treu. Die eigentliche Ready-to-Wear Modemarke mischte die Szene mit Femme Fatales Looks auf und setzte auf extravagante Materialien: Nerz, Fuchs und Marabu-Federn.

Dazu sportlichen Designs in Kombination mit ledernden Bralettes. Habt ihr schon unser Schnittmuster für das Bralette zum Selbernähen entdeckt?

 

Zuhair Murad

Mit ausladenden Rüschen, drapierter Asymmetrie und geschnürten Accessoires bewies das Modehaus handwerkliches Können und zeigte die zarte feminine Seite des Labels. Funkelnde Applikationen waren an jedem Look zu finden.

Das absolute Highlight war selbstverständlich das Brautkleid, in dem jedes Mädchen gerne zum Altar schreiten würde: Die langen Ärmel waren von einer eleganten Transparenz umfasst und wurden von glitzernden Highlights zum Eyecatcher gemacht. Das Design des Oberkörpers befand sich dadurch auf dem perfekten Level der Sinnlichkeit und bekam durch den klassisch, bodenlangen Schleier eine weitere romantische Note.