Der Modedesigner Alexander Wang hat mit seinen Sommerlooks 2018 nicht nur die neue Modesaison eingeläutet, sondern auch eine wilde Partyzeit.
Aus Liebe zum Automobil: Nachdem er bereits einen Teil der F/S 17 Kampagne vor einem Truck fotografierte, inszenierte er seine Fashion Show nun mithilfe eines Partybusses.
Die Topmodels Kendall Jenner, Gigi Hadid, Candice Swanepoel und Co. sprangen direkt aus dem Bus auf die New Yorker Straßen und zelebrierten die Mode an drei verschiedenen Busstops.
»I am drawn to anything slightly flawed, scratched, scuffed, ripped, torn ordirty. For eveningwear, I drew inspiration from bad boys, rebels and graffiti artists.« Alexander Wang
Die wichtigsten
Infos zum Designer
Werdegang
2002
Einschreibung an der »Parsons New School for Design«, NYC
2005
Gründung des eigenen Labels »Alexander Wang«, NYC
2007
erste Ready-to-wear Kollektion, NYC
2008
Gewinn des CFDA/ Vogue Fashion Funds in Höhe von $20.000
2008
erste Handtaschenkollektion
2012-2015
Chefdesigner bei Balenciaga
Markenzeichen
- Beige, weiße und schwarze Basics mit Cut-outs, Silberketten, Schnallen und Zippern
- Materialmixe mit Latex, Neopren und Leder
Inspiration
Es heißt Gegensätze ziehen sich an und was nicht passt, wird passend gemacht! So könnte man zumindest die Mode verstehen, in der Silktops und Kaschmirpullover zusammenwachsen und man sich einfach nicht entscheiden kann, ob man heute klassische Jeans oder rockige Lederhosen trägt.
In seiner Mode ließ Wang sich vom New Yorker Straßenleben inspirieren und beobachtete Street Artists, Künstler und Graffitisprayer.
Diesen Einfluss sieht man nicht nur in seinen Schnitten, sondern auch in der Materialwahl: Die tiefsitzende Baggys hat die großen Außentaschen und die schrägverlaufende Knopfleiste der Szene beibehalten. Gepaart mit Highheels, Spitzenoberteil und Lederkorsage bekommt der sportliche Streetstyle-Look eine weibliche Attitude.
Der klassischen Adidas Trainingsjacke mit Raglanärmeln wird ein gegensätzlicher Hemdsaum verpasst.
Zu der letzten Herbstsaison gab der amerikanische Modedesigner sein Adidas x Alexander Wang Laufstegdebüt, allerdings fiel die Aftershow Party damals aus und er machte die Runway Show selbst unter dem Motto »No After Party«, zum wilden Fest.
Nun scheint Wang diese Party aufgreifen zu wollen und kündigte bereits im Mai den »Wangover« auf seinem Instagram Account an.
Auch wenn die Show eine Stunde verspätet losging, wurde sie von Ashanti und JaRule mit dem Hit »Always on Time« (2001) musikalisch hinterlegt. Der Modemacher ließ sich von echten #partymoods inspirieren und griff zu Accessoires wie verrückte Partykronen.
Dass er selbst die Show sehr genoss, zeigte er durch ein strahlendes Lächeln mit dem er später über die Straße rannte.
Der Bus ist ein immer wieder auftauchendes Element in seiner Mode und den Präsentationen. 2016 kündigte er unter anderem den Flagship Store in London mit roten Alexander Wang Bussen an. Ihn inspiriert das Mobile und die Tatsache immer wegfahren zu können.
Intention
Die Gäste wurden zum Final Stop in Bushwick im Westen der Stadt geladen, wo sie allerdings noch eine Stunde auf die Show warten mussten. Der Designer zog nämlich zwei weitere Busstops als kleines Extra vor und präsentierte seine Show so gleich mehrfach: Die Lafayette Street und der Astor Place in Manhatten wurden zum überraschenden Setting.
Modeliebhaber und Fans des Designers jubelten vor Wang’s Soho Store. Der Designer wollte seine Mode demokratisieren und die Show für alle zugänglich machen.
Was wohl die High Society dazu sagt, dass sie eine Stunde hinter Polizeigittern auf der Straße rumstehen muss, während »Normalos« die Kollektion als allererstes zu Gesicht bekommen?
Material & Schnitte
Auf einige seiner Signature Styles konnte der Designer nicht verzichten: Dazu gehören Suits in einem sportlichen Look, die durch die leichthängende Silhouette besonders lässig wirken und Streetstyle Attitude kreieren.
Hinzu kommen detailverliebte Zipper und Wangs It-Bag Rocco, die durch abgerundete Nieten am Taschenboden gekennzeichnet wird.
Wenn diese Elemente auf die klassischen Adidasstreifen treffen und in Form der wildesten Materialmixe auftreten, kann man von einer Show der A-Klasse ausgehen. An jedem Look erkennt man mindestens ein Extra, das der Designer durch gegensätzliche Materialkombinationen betont.
Stoffhosen enthalten Jacketärmel, die lässig um die Hüfte geknotet sind, während oben noch eine Lederhose rausschaut. Der Designer mixte alles, was es zu mixen gab!